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Telefonphobie im Job: So überwinden Sie die Angst

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Das Telefon klingelt und löst bei Ihnen augenblicklich Unbehagen aus? Mit diesem Gefühl sind Sie nicht allein. Für viele Menschen kann dieser vermeintlich einfache Akt der Kontaktaufnahme eine überwältigende Angst auslösen – die Telefonphobie. Besonders im beruflichen Kontext kann die Telefonangst hinderlich sein, denn das Telefonieren gehört bei vielen Berufen zum Arbeitsalltag. Doch Sie müssen Ihre Chancen im Job dadurch nicht beeinflussen lassen. Hier erfahren Sie, wie und mit welchen Strategien Sie Ihre Angst überwinden und Ihr Selbstvertrauen stärken.

Was ist eine Telefonphobie?

Eine Telefonphobie beschreibt eine starke Abneigung oder sogar eine intensive Angst davor, einen bevorstehenden Anruf zu tätigen. Betroffene Menschen empfinden eine starke Nervosität, wenn es darum geht, ein Telefonat zu führen oder Anrufe entgegenzunehmen. Diese Ängste können dazu führen, dass wichtige berufliche Chancen und Möglichkeiten im Job ungenutzt bleiben. Sie fühlen sich ebenfalls unwohl oder ängstlich, wenn ein Telefonat ansteht? Die Telefonphobie hat verschiedene Ausprägungen und äußert sich mit unterschiedlichen Symptomen. Um diese zu überwinden, sollten Sie die Anzeichen erkennen.

Was sind die Symptome einer Telefonphobie?

Die Telefonphobie zählt zu einer Form der Sozialphobie, das heißt, betroffene Menschen haben Angst vor zwischenmenschlichen Kontakten. Doch das bedeutet nicht, dass mit dieser Angststörung generell auch Probleme mit sozialen Kontakten einhergehen. Meistens treten nur Anzeichen auf, wenn die Person jemanden anrufen muss oder angerufen wird. Folgende Reaktionen beim Telefonieren zählen zu den körperlichen Symptomen:

  • Herzklopfen: Sie haben einen erhöhten Puls, Ihr Herz schlägt schneller
  • Zittern: Ihre Hände und Ihre Stimme zittern, Sie stottern
  • Schweißausbrüche: Sie kriegen nasse Hände, schwitzen vermehrt, und kriegen selbst bei niedrigen Temperaturen ein Kälteschauer
  • Übelkeit: Sie kriegen ein ungutes Gefühl im Bauch, Ihnen wird übel
  • Panikattacke

Die Telefonphobie löst aber nicht nur körperliche Anzeichen aus, auch psychische Symptome sind typisch für diese Angststörung. Dabei kreisen die Gedanken ständig über das bevorstehende Telefonat, die Nervosität steigt ins Unermessliche und kann zu einem totalen Blackout führen. Manche Menschen versuchen, Anrufe ganz zu vermeiden, um sich dieser furchtsamen Situation nicht auszusetzen.

Was sind die Gründe für die Telefonphobie?

Was sind die Sorgen der betroffenen Menschen, die sie vom Telefonieren abhalten? Die Ursachen für eine Telefonangst sind vielfältig und mit unterschiedlichen Ängsten verbunden. Folgende Ursachen könnten in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen:

  • Unsicherheit und Kommunikationsprobleme: Oftmals entsteht die Angst vor dem Telefonieren aus Sorgen, nicht klar ausdrücken zu können, was Sie sagen möchten, oder die Befürchtung, nicht angemessen auf unerwartete Fragen zu reagieren. Die Furcht vor Missverständnissen oder Unsicherheit beim Formulieren von Antworten kann die Nervosität verstärken.
  • Angst vor Ablehnung: Diese Angst entsteht oft aus der Sorge, am Telefon abgelehnt oder nicht ernst genommen zu werden. Die Vorstellung, dass Ihr Gesprächspartner am anderen Ende des Anrufs negativ reagieren könnte, kann starke Ängste auslösen und Ihr Selbstvertrauen beeinträchtigen.
  • Soziale Angst: Oft entsteht diese Angst aus der Furcht vor negativer Bewertung oder Kritik während eines Telefonats. Die Vorstellung, dass Ihr Gesprächspartner am anderen Ende des Anrufs Ihre Worte analysiert oder Sie unsicher wirken könnten, kann intensive Ängste auslösen.
  • Kontrollverlust: Aus der fehlenden visuellen Wahrnehmung Ihres Gesprächspartners am Telefon kann eine Unsicherheit darüber entstehen, wie Ihr Gesprächspartner am anderen Ende des Anrufs reagieren wird. Im Gegensatz zu persönlichen Gesprächen bekommen Sie am Telefon kein nonverbales Feedback. Außerdem müssen Sie beim gesprochenen Wort spontan und flexibel reagieren können. Diese Vorgänge können intensive Ängste auslösen
  • Negative Erfahrungen: Frühere unangenehme Telefonate, sei es aufgrund von Missverständnissen oder Konflikten, können nachhaltige Ängste auslösen.

Dies sind einige der tieferen Gründe, weshalb betroffene Menschen die Angst vor dem Telefonieren empfinden. Die Telefonphobie ist jedoch vor allem im beruflichen Kontext ein großes Hindernis. Sie kann dazu führen, dass Sie wichtige berufliche Telefonate vermeiden oder mit Unbehagen führen, was sich auf Ihre Entwicklung im Job auswirken kann. Indem Sie sich der Ursachen Ihrer Ängste bewusst werden und gezielte Strategien erlernen, um selbstbewusst und erfolgreich Telefonate in Ihrem Job zu führen.

Tipps gegen die Telefonphobie

Im Joballtag ist das Telefonieren oft unausweichlich, deshalb sollten Sie daran arbeiten, Ihre Telefonangst zu überwinden. Natürlich ist die Macht der Gewohnheit ein sehr hilfreiches Mittel, um die Phobie vor dem Telefonhörer zu verlieren. Legen Sie Ihr Vermeideverhalten ab und begeben Sie sich absichtlich in diese unangenehme Situation. Um diese Telefonate trotzdem so selbstbewusst wie möglich zu führen, sind hier fünf hilfreiche Tipps:

1. Gut vorbereitet mit Stichpunkten

Die Vorbereitung ist das A und O für einen Anruf. Sie gibt Ihnen ein Gefühl von Sicherheit und reduziert Ihre Ängste, besonders wenn es sich um ein Gespräch in der Arbeit handelt. Dazu Sollten Sie im Voraus recherchieren, worüber Sie sprechen am Telefon werden, und alle nötigen Informationen sammeln. Erstellen Sie am besten eine Liste von Stichpunkten, die Sie während des Gesprächs unterstützen. Dies hilft, auf dem richtigen Pfad zu bleiben und beim Telefonieren nichts Wichtiges zu vergessen. Außerdem sollten Sie sich auf mögliche Fragen vorbereiten, die Ihr Gesprächspartner stellen könnte. Formulieren Sie vorab mögliche Antworten, um souverän reagieren zu können. Sie sollten auch unerwartete Fragen oder Gesprächswendungen in Erwägung ziehen und auf diese ruhig und sicher reagieren können. Mit dieser Vorbereitung können Sie Ihre Konversation strukturiert führen und mit mehr Selbstvertrauen meistern.

2. Der Einstieg in das Gespräch

Nach der größten Hürde, den Hörer abzunehmen, kommt auch schon gleich das nächste Hindernis: Der Einstiegssatz. Damit Ihre Nervosität nicht gleich zu Beginn eine intensive Angst in Ihnen auslöst, sollten Sie sich einen allgemeingültigen und klaren Einstiegssatz zum Telefonieren überlegen. So starten Sie das Gespräch direkt mit einer selbstbewussten Begrüßung. In Ihrem Job könnte der Einstiegssatz zum Beispiel aus der Nennung Ihres Namens, Ihrer Position und der Firma bestehen, für die Sie arbeiten.

3. Feste Zeiten für Telefongespräche

Das Einführen fester Telefonzeiten kann eine wirksame Strategie sein, um Ihre Telefonphobie einzudämmen und die Kontrolle über Ihre Anrufe zurückzugewinnen. Dafür planen Sie einen festen Zeitraum für Ihre ganzen Telefonate ein und blockieren diese Zeit in Ihren Terminkalender. So haben Sie sowohl eine Routine als auch genügend Zeit und Ruhe, um alle Anrufe abzuarbeiten. Die Vermeidetaktik und das stundenlange Aufschieben begleitet Sie somit nicht den ganzen Tag und macht den Kopf frei für mehr Produktivität im Job.

4. Positive Einstellung

Achten Sie beim Telefonieren mehr auf Ihre eigene Körpersprache und Ihre Einstellung zum Gespräch. Beides hat Auswirkungen auf Ihre Stimme und somit auch auf die Reaktionen des Gesprächspartners. Nonverbale Kommunikation findet auch über das Telefon statt: Wenn Sie also für gute Laune sorgen wollen, um die gefürchtete Ablehnung zu vermeiden, dann sollten sie auch mit einer positiven Ausstrahlung in das Gespräch gehen. Lächeln Sie und schon wirkt Ihre Stimme freundlicher.

5. Offener Umgang mit der Telefonphobie

Oft ist ein offener Umgang mit Ihrer Telefonphobie schon ein wichtiger Schritt, um Ihre Ängste zu überwinden. Teilen Sie engen Kollegen oder Vorgesetzten mit, dass Sie an Telefonphobie leiden, damit können Sie Verständnis schaffen und möglicherweise auf Rücksichtnahme und Unterstützung stoßen. Damit akzeptieren Sie, dass Telefonphobie eine normale Reaktion ist, die viele Menschen erleben. Statt sich dafür zu verurteilen, konzentrieren Sie sich nun auf Schritte zur Bewältigung.