Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Höflich ein Stellenangebot ablehnen: So geht es richtig

Copyright © KittisakJirasittichai

Sie möchten ein bestehendes Stellenangebot ablehnen, wissen aber nicht wie. Man will sich schließlich auch künftige Chancen nicht verbauen. Die Jobabsage formulieren ist eine Kunst für sich und die nächsten Abschnitte sollen einmal aufzeigen, wie es richtig geht!

Die perfekte Jobabsage formulieren ist eigentlich sehr leicht

Der größte Fehler, der gemacht werden kann, ist es dem Gegenüber zu viel Zeit zu stehlen. Man muss sich vorstellen, dass das Gegenüber ein Jobangebot unterbreitet hat und natürlich ein erhöhtes Interesse an einer Annahme vorweisen kann. Ebenso ist das Gegenüber aber immer unter Zeitdruck. Offene Stellen müssen in jedem Unternehmen so schnell es geht neu besetzt werden. Eine langwierige Jobabsage mit langen Sätzen, langer Reaktionszeit und langwierigen Formulierungen sind deswegen immer keine gute Idee. Eigentlich braucht man keinen Grund, um das Jobangebot abzulehnen. Dennoch gebietet es die Höflichkeit, dass man sich zeitnah zurückmeldet und so zumindest das Interesse des potenziellen Arbeitgebers honoriert. Der einfachste, aber effektivste Satz könnte ungefähr so aussehen:

“Sehr geehrte Damen und Herren, leider ist es mir nicht möglich, das Jobangebot anzunehmen. Ich bedanke mich für Ihr Vertrauen und wünsche Ihnen bei Ihrer Suche in der Zukunft viel Erfolg.”

Dieser Satz ist höflich, bestimmt, leicht zu lesen und damit ideal. Weder sorgt er für ein negatives Gefühl beim Empfänger, noch ist er in seiner Aussage unklar. Gerade die Höflichkeit ist dabei Trumpf, denn vielleicht ergibt sich später noch einmal eine Chance und dann wiederum kann man das Jobangebot sehr gut gebrauchen.

Keine Reaktion ist nie eine gute Lösung

Ein Stellenangebot ablehnen geht auch, in dem man einfach nicht reagiert. Aber das ist seltenst eine wirklich gute Entscheidung. Denn Arbeitgeber merken sich so etwas und man landet schnell auf einer “schwarzen Liste”. Denn das Stellenangebot ablehnen, indem man nichts tut, ist nicht nur unhöflich. Es kostet den Arbeitgeber viel Zeit. Er wartet ja auf eine Aussage und möchte die Besetzung der offenen Stelle planen können. Wer sich hier als unzuverlässig erweist, der hinterlässt keinen guten Eindruck und verbaut sich die Chancen in der Zukunft. Für Bezieher von Sozialleistungen kann eine Nichtreaktion sogar gefährlich werden und zu einer Kürzung von Leistungen führen. Man sollte in jedem Fall eine Rückmeldung geben und ist dabei auf kein bestimmtes Kommunikationsmittel festgelegt. Telefonisch, per Mail oder schriftlich: Die Jobabsage formulieren und schnell absenden ist leicht und kann ohne großen Aufwand durchgeführt werden.

Die Jobabsage formulieren, ohne eine Bewerbung geschickt zu haben

Es kommt immer wieder vor, dass man eine Jobabsage formulieren muss, ohne eine Bewerbung verschickt zu haben. Gerade in Berufsnetzwerken ist es häufiger der Fall, dass man aus heiterem Himmel ein Jobangebot bekommt. Auch hier ist eine Rückmeldung immer gut. Sie ist zwar nicht zwingend notwendig, denn immerhin hat man sich ja nicht beworben. Aber ein Blick auf das Jobangebot, sowie die Firma dahinter lohnt sich natürlich immer und eröffnet vielleicht völlig neue Perspektiven. Auch hier gilt, dass man sich seine Chancen in der Zukunft auf keinen Fall verbauen sollte. Ein kurzer Zweizeiler, oder aber eine ausführliche Begründung zeugen von einem grundsätzlichen Interesse trotz der Ablehnung und halten die Türe offen. Das ist geschickt, aber dennoch zielstrebig und somit eine ideale Lösung.

Braucht eine Jobabsage eine Begründung?

Ja, und Nein! Denn nicht immer ist eine Jobabsage so leicht zu begründen, und oftmals gehen diese den Arbeitgeber einfach nichts an. Zu viele Einblicke in die beruflichen Planungen sind aber nie eine schlechte Idee, wenn ein grundsätzliches Interesse an einem neuen Job besteht. Private Dinge sollten bei einer Ablehnung immer außen vor bleiben. Diese interessieren den neuen Arbeitgeber erst im Vorstellungsgespräch, aber behindern eher seine langfristige Personalplanung. Wer geschickt agiert, der zeigt sein grundsätzliches Interesse oder Desinteresse an. Dabei begründet er seine Entscheidung mit möglichst wenigen Worten. Eine mangelnde Berufserfahrung ist hier selten ein guter Grund, denn das Angebot wurde ja mit Sicherheit nicht ohne Grund erstellt. Eine geschickte Formulierung könnte so aussehen:

“Aus beruflichen Gründen sehe ich derzeit keine Perspektive für mich in Ihrem Unternehmen. Dennoch bedanke ich mich für Ihr gezeigtes Interesse und verbleibe für die Zukunft mit freundlichen Grüßen.”

Das ist eine ideale Formulierung. Denn sie zeigt an, dass man derzeit eigentlich sehr zufrieden ist und die angebotene Stelle einfach nicht attraktiv genug erscheint. Damit wird der Ball wieder zum Arbeitgeber zurückgespielt. Vielleicht stockt dieser sein Angebot noch einmal auf und ermöglicht so noch bessere Konditionen für einen attraktiven Job? Ein bisschen Pokern hat der eigenen Karriere ja noch nie geschadet und ist immer eine gute Lösung, um der eigenen Karriere einen kleinen Schub zu verleihen. Wer diese Regeln beachtet, der hält sich für seinen Beruf alle Optionen offen und kann seine Jobabsage maximal effektiv formulieren.

Fazit: Bei der Ablehnung von Jobangeboten währt Ehrlichkeit am längsten

Es gibt sehr viele Gründe, die gegen ein Jobangebot sprechen können. Aber dennoch sollte man es sich einmal näher ansehen. Wenn es aber wirklich nichts passt, dann ist eine ehrliche und zeitnahe Ablehnung nur fair und gibt dem Arbeitgeber die notwendige Planungssicherheit. Zudem hält man so für den Fall der Fälle die Türen offen und kann sich vielleicht später noch einmal bewerben.