Passives Einkommen aufbauen: Mehr Gehalt nebenbei

Der Begriff „passives Einkommen“ deutet schon darauf hin, dass es sich um ein Einkommen ohne aktiven Einsatz und deshalb auch ohne ständiges, zeitliches Engagement handelt. Im Gegensatz dazu steht das aktive Einkommen, das mit einem regelmäßigen Einsatz von Zeit und persönlichem Arbeitseinsatz verbunden ist. Ein einfaches Beispiel für passives Einkommen besteht beispielsweise im Zinsertrag von Geldbeträgen, die Sie als Festgeld oder in Form eines Sparprogramms mit vertraglich festgelegtem Zinssatz bei einer Bank angelegt haben. Sie brauchen sich dann nicht weiter darum zu kümmern. Dieser einfache Fall zeigt, dass sich passives Einkommen in der Tat auch „im Schlaf“ verdienen lässt, sofern damit keine Risiken verbunden sind. Allerdings ist häufig – aber nicht immer – der Einsatz von Startkapital in unterschiedlicher Höhe erforderlich, um passives Einkommen zu generieren. Unterschiedliche Möglichkeiten und Ideen für die Erzielung eines passiven Einkommens zeigen die nächsten Abschnitte näher auf.

Vorteile vom passiven Einkommen

Grundsätzlich erscheint die Erzielung eines passiven Einkommens attraktiv. Es erweitert den zeitlichen und monetären Spielraum, und in den meisten Fällen entfällt auch die bei aktivem Einkommen häufig bestehende Ortsgebundenheit. Das Zeitalter des Internets macht es möglich, sehr viele Tätigkeiten weltweit online zu erledigen. Viele Arbeitnehmer nutzen die Möglichkeiten einer passiven Einkommensquelle für die Aufstockung ihrer Altersvorsorge. Die Höhe der Verdienstchancen hängen vorwiegend von der Höhe des eingesetzten Startkapitals ab und von dem eingegangenen Risiko, das typischerweise mit der individuellen Anlageform des eingesetzten Startkapitals verbunden ist. Einkommensquellen, die hohe Renditen versprechen, sind meist mit höheren Risiken verbunden. Folgende Vorteile können mit der passiven Einkommensquelle verbunden sein:

• Geld verdienen ohne regelmäßigen Einsatz von Zeit und Arbeitskraft
• Geld verdienen neben einem festen Job
• Erhöhung der finanziellen Sicherheit durch passives Einkommen
• Allmählicher Aufbau eines Vermögens möglich
• Aufstockung der Altersvorsorge
• Zeitliche Unabhängigkeit bei Erzielung des Einkommens
• Örtliche Unabhängigkeit bei Erzielung des Einkommens

Neben den oben aufgelisteten Vorteilen eines passiv verdienten Einkommens, sind auch Nachteile zu verzeichnen, die mit bestimmten Formen des passiven Geldverdienens verbunden sind. Bevor mit einem passiv zu erzielenden Einkommen Geld verdient werden kann, ist meist die Investition eines in der Höhe variablen Startkapitals erforderlich. Wenn das Geld in eine risikobehaftete Anlage investiert wird, besteht ein reales Verlustrisiko oder zumindest das Risiko eines Teilwertes. Ein weiterer potenzieller Nachteil liegt darin, dass die Höhe des Einkommens in der Regel nicht exakt planbar ist.

10 Möglichkeiten, um ein passives Einkommen aufzubauen

Es gibt Möglichkeiten, Geld bei einer Bank anzulegen, diese Anlagen sind festverzinslich. Während einer Niedrigzinsphase ist die Anlage aufgrund der niedrigen Rendite jedoch wenig attraktiv. Es gibt aber keine Risiken bis zu einem Betrag von 100.000 Euro, sofern die Bank dem staatlich garantierten Einlagensicherungsfond angeschlossen ist. Eine weitere Möglichkeit für passives Einkommen: Geld in Aktien anlegen, in ETFs (Exchange Traded Funds), also börsengehandelten Indexfonds, oder Anteile an aktiv gemanagten Fonds. Diese Anlagen haben das Potenzial, eine höhere Rendite zu erzielen. Allerdings unterliegen sie auch Wertschwankungen. Diese Wertschwankungen können durch allgemeine Wirtschaftsentwicklungen oder durch die Entwicklung einzelner Aktien verursacht werden. Die folgende Liste enthält beliebte Möglichkeiten für den Aufbau eines passiven Einkommens:

1. Geld in Form von Festgeld oder festverzinslichen Papieren anlegen und Zinsen kassieren
2. Geld in ETFs anlegen und von Rendite und Wertzuwachs profitieren
3. Geld in aktiv gemanagten Fonds anlegen und von Rendite und Wertzuwachs profitieren
4. Die ersten drei in obiger Liste aufgeführten Möglichkeiten, um passiv Geld zu verdienen, können als konservativ eingestuft werden und sind sehr beliebt, wenn es um passives Einkommen geht. Das Risiko für einen teilweisen Wertverlust oder einen gänzlichen Ausfall ist gering. Die Anlage in gemanagten Aktienfonds bedeutet eine breite Streuung des Risikos, bedingt aber meist auch laufende Kosten, die den möglichen Gewinn ein wenig schmälern.
5. Geld in Aktien anlegen und von Rendite und Wertzuwachs profitieren
6. Geld in Form von P2P-Krediten investieren, mit Aussicht auf eine hohe Rendite
7. Investiert man Geld in P2P-Krediten, also in privat vergebenen Krediten, kann man mit einem guten passiven Einkommen rechnen. Diese Möglichkeit verspricht zwar hohe Renditen, ist aber auch mit einem Ausfallrisiko behaftet.
8. Startkapital oder einen Bankkredit in Immobilien anlegen und Miete kassieren
9. Passives Einkommen durch Vermietung von Immobilien zu generieren, setzt einen vorherigen hohen Einsatz von Startkapital voraus. Es geht dabei nicht nur um die Erwirtschaftung von Mieteinnahmen von der Immobilie, die meist – gemessen am notwendigen Kapitaleinsatz – bescheiden sind, sondern auch um eine mögliche attraktive Wertentwicklung der Immobilie, sofern sie sich in einer Region mit allgemeiner Wohnungsknappheit befindet.
10. Affiliate Marketing für Betreiber von Websites, Blogs, YouTube- oder Social-Media-Kanälen (ohne Einsatz von Startkapital)
11. Dropshipping für Betreiber von Online-Shops (ohne Einsatz von Startkapital)
12. Erschließung Einkommensquelle durch Veröffentlichung von Stockfotos auf Spezialplattform (ohne Einsatz von Startkapital)
13. Passives Einkommen durch Veröffentlichung von E-Books auf Spezialplattform (ohne Einsatz von Startkapital)

Für die letzten vier in obiger Liste aufgeführten Ideen, das Internet für eine passive Einkommensquelle zu nutzen, wird kein Startkapital benötigt. Allerdings setzen die vier Möglichkeiten voraus, dass eine eigene Website in Form eines Online-Shops oder einer anderen Form besteht und häufig besucht wird. Besonders attraktiv für das passive Einkommen ist das Affiliate Marketing, das es erlaubt, auf der eigenen Website Werbebanner anderer Unternehmen zu platzieren. Das Affiliate Marketing kann so gestaltet werden, dass jeder Klick auf den Werbebanner einen geringen Geldbetrag für den Eigner der Website generiert.