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Lebenslauf richtig schreiben: Aufbau, Muster & Tipps

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Jeder kommt einmal an den Punkt in seinem Leben, wo er einen eigenen Lebenslauf über seine Person verfassen muss. Meist kennt man den Aufbau und die Textbeispiele noch aus der Schul- oder Ausbildungszeit. Doch wie schaffen Sie es, dass Ihr Lebenslauf aus dem anderer heraussticht und in Erinnerung der Personalabteilung bleibt? Hier finden Sie einige wertvolle Tipps und Tricks, um noch bessere Lebensläufe zu erstellen und wie Sie grundlegend einen Lebenslauf richtig schreiben.

Wie wichtig ist der Lebenslauf bei einer Bewerbung?

Neben Abschlusszeugnissen, einem offiziellen Anschreiben und weiteren Unterlagen wird bei Stellenanzeigen für Jobs auch ein aktueller Lebenslauf gefordert. Noch bevor die Personaler sich das Anschreiben durchlesen oder sich die Noten und Bewertungen von bestandenen Abschlüssen anschauen, fällt der erste Blick von ihnen größtenteils auf den Werdegang des Bewerbers oder der Bewerberin.

Der Sinn eines Lebenslaufs besteht darin, die Stärken und Fähigkeiten besonders hervorzuheben, darum ist es umso wichtiger, dass Sie genau wissen, auf wie unterschiedliche Art und Weise Sie einen Lebenslauf verfassen können. Das, was Sie speziell betonen möchten, sollten Sie im besten Falle an den Anfang setzen, sodass es sofort gelesen werden kann und nicht mühsam herausgesucht werden muss.

Die Reihenfolge im Überblick

Zuerst sollten Sie sich überlegen, ob Sie Ihren Lebenslauf antichronologisch oder chronologisch aufbauen wollen. Das bedeutet: Möchten Sie, dass am Anfang der Kategorie Schulausbildung beispielsweise die Grundschule auftaucht oder direkt der höchste Schulabschluss? Bei Berufsanfängern wie Studenten oder Auszubildenden macht es Sinn, die chronologische Variante zu wählen, bei Menschen mit Berufserfahrung ist der antichronologische Aufbau von Vorteil. Um den Lebenslauf richtig schreiben zu können, formulieren Sie niemals ganze Sätze, sondern immer nur Stichworte.

Bei Studium, Ausbildung, Auslandsaufenthalten, Weiterbildungen und in der Vergangenheit ausgeübten Jobs ist es wichtig beim Zeitraum zur Jahreszahl auch den Monat dazuzuschreiben:

  • 07/2014-06/2015 FSJ
  • 08/2015-09/2015 Praktikum als Hotelfachfrau bei Hotel Best Western Mill River Manor in New York City, USA

Der typischste und sinnvollste Aufbau ist folgendermaßen:

  1. Der Kopf bildet sich zusammen aus der Überschrift “Lebenslauf” und den Angaben zur Person.
  2. Persönliche Daten: Das sind der vollständige Name, die Adresse, Telefon- oder Handynummer, E-Mail-Adresse und das Geburtsdatum (ggf. mit Geburtsort). Heutzutage ist es nicht mehr üblich, seinen Familienstand oder den Namen seiner Eltern zu nennen.
  3. Die Position, die angestrebt wird: Also der Titel, für den Sie sich beworben haben
  4. Berufserfahrung: Alle Tätigkeiten, die Sie schon einmal ausgeübt haben.
  5. Bisheriger Bildungsweg: Besuchte Schulen, Ausbildungsstätten und Universitäten mit höchst erreichten Abschlüssen
  6. Kenntnisse: Hier zählen Sie Fremdsprachen- und Computerkenntnisse, für die Position hilfreiche Charaktereigenschaften und absolvierte Kurse auf.
  7. Hobbys: Im besten Fall Interessen, die zum Berufsbild passen. Ausgefallene oder besondere Hobbys ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und stechen heraus.
  8. Ort mit Datum und (digitale) Unterschrift

Verschiedene Arten von Lebensläufen

Der tabellarische/amerikanische Lebenslauf

Er ist der anschaulichste und der am logischsten aufgebaute von allen. Über 90 Prozent der Arbeitgeber wünschen sich diesen bei der Bewerbung. Die obige Aufzählung mit den genannten Angaben sind ein gutes Beispiel hierfür.

Der ausführliche Lebenslauf

Diese Art des Lebenslaufs ist ein Fließtext, oft wird er von Ämtern oder Behörden für Stipendien verlangt, da hier gezeigt werden soll, ob sich ein Bewerber sprachlich und grammatikalisch korrekt ausdrücken kann. Diese Art wird nur gewählt, wenn sie auch gefordert wird, ansonsten halten Sie sich an die Regeln und Rahmenbedingungen, die gelten, um einen Lebenslauf richtig schreiben zu können.

Die Online-Bewerbung

Heutzutage ist die Online-Bewerbung eine gängige Art im Bewerbungsprozess und bietet die optimale Alternative in der heutigen modernen Welt. Dafür müssen Sie meist auf der firmeneigenen Webseite einen Fragebogen mit Angaben zur eigenen Person und zur beruflichen Laufbahn ausfüllen und am Ende des Bogens noch zusätzliche PDF-Dateien, wie z.B. benötigte Zeugnisse, anhängen.

Ein origineller oder kreativer Lebenslauf

Wenn Sie Ihrem Lebenslauf ein bisschen mehr Design und Einzigartigkeit verleihen wollen, können Sie dies am besten mit eigenen Grafiken oder einem individuell erstellten Layout tun. So können Sie vor Überschriften passende Symbole setzten, z. B. vor den schulischen Werdegang ein Buch, vor den Abschnitt mit den Hobbys ein zur Sportart passendes Icon oder Sie fügen für Ihren Werdegang einen Zeitstrahl für die einzelnen Stationen ein. Für den Betrachter können so die Stärken in den Vordergrund gerückt werden und auf den ersten Blick erkannt werden. Bei einem Job mit geforderten Computerkenntnissen oder einem in der Design- oder Werbebranche können Sie so zeigen, dass Sie einen Lebenslauf richtig schreiben und kunstvoll gestalten können, aber genauso gut wissen, wie Sie technische Einstellungen vornehmen.

Den Lebenslauf verfassen: Was muss mit rein und was nicht?

Es gibt bestimmte Pflichtangaben, das sind die persönlichen Informationen samt Kontaktdaten, der Werdegang, erforderliche Kenntnisse und das Ende des Lebenslaufs mit Ortsangabe, heutigem Datum und (falls nicht mit digitaler) Unterschrift. Der Bildungsgang und die berufliche Praxis sollten lückenlos sein, auch Nebenjobs, Auslandsaufenthalte und Freiwilligendienste werden immer gerne gesehen. Wenn Sie dies nicht möchten, müssen diese Lebensabschnitte jedoch nicht genannt werden, aber sie sollten es tun, da sie Lücken sinnvoll füllen und erklären.

Immer wichtig ist, dass der Lebenslauf zum Job passt. Das bedeutet, dass Sie mögliche praktische Erfahrungen in dem Bereich angeben und gerade bei längeren Lebensläufen unwichtige, nicht relevante Details am besten weglassen.

Auf die Anzahl der Seiten des Dokuments sollte man achten, zu lang oder zu kurz sollte der Lebenslauf allerdings nicht sein. Es gilt für Menschen ohne viel oder mit gar keiner Berufserfahrung reicht eine DIN A4 Seite, mit Berufserfahrung oder mit vielen verschiedenen bereits ausgeübten Tätigkeiten können es auch gerne bis zu drei DIN A4 Seiten sein.

Bewerbungsfoto ja oder nein?

Freiwillig kann man ein Bewerbungsfoto auf der ersten DIN A4 Seite ergänzen. Optimal ist es im oberen Viertel neben oder über dem Namen einzufügen. Gerade bei Kundenkontakt oder in der Dienstleistungsbranche ist es für den Arbeitergeber wichtig den möglichen neuen Mitarbeiter einmal zu sehen.

Fazit

Egal wie ausgefallen oder gewöhnlich Sie den Lebenslauf verfassen wollen, am Ende zählen vor allem die korrekte Rechtschreibung, wahrheitsgemäße Angaben, keine Übertreibungen Ihrer Fähigkeiten, eine für Sie sinnvolle Reihenfolge und ein vollständiger Anhang mit den erwähnten Dokumenten (z. B. Abschlüsse, Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Nachweis eines Führerscheins usw.). All das gehört dazu, wenn Sie Ihren eigenen Lebenslauf richtig schreiben wollen. Achten Sie stets darauf, dass der Stil des Schriftstücks zum Jobangebot passt, so werden Sie es schaffen den Arbeitgeber von sich zu überzeugen.