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Bei der Beförderung übergangen: Daran kann es liegen

Copyright © Ashi Sae Yang

Manchmal wird ein Mitarbeiter vom Chef bei der Beförderung übergangen, obwohl er seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigt und Erfolg in seinem Job hat. Meistens hängt das damit zusammen, dass dem Bewerber Führungskompetenzen fehlen. Doch auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale oder ungünstige Entscheidungen können dazu führen, dass einer der anderen Kollegen das Rennen macht. Ob das Bewerbungsverfahren positiv ausgeht, entscheidet sich nicht nur daran, ob der Vorgesetzte mit der gegenwärtigen Arbeit zufrieden ist.

Gründe, warum es mit der Beförderung nicht klappt

Für einen Bewerber, der mit einer überdurchschnittlichen Leistung punktet, ist es oft nur schwer nachzuvollziehen, warum er die angestrebte Position nicht bekommen hat. Doch neben den Branchenkenntnissen gibt es weitere Faktoren, die bei der Beförderung eine Rolle spielen:

Führungsqualität

Es ist möglich, dass der Bewerber eine solide Expertise hat und den neuen Posten trotzdem nicht bekommt. Da eine Beförderung vor allem Führungsqualität verlangt, sollten Sie zum Leiten Ihrer Kollegen in der Lage sind. Möglicherweise müssen Sie sich die geforderten Fähigkeiten erst noch aneignen, damit Sie für den Job infrage kommen.

Fehlerquote

Grund für die ausgebliebene Beförderung kann eine hohe Fehlerquote sein. Schließlich macht der Chef seine Entscheidung auch davon abhängig, ob Sie dem Unternehmen zum Erfolg verhelfen können. Der beste Rat ist es deshalb, Kritik an der eigenen Arbeit als Entwicklungschance zu sehen.

Professionalität

Eine Führungskraft zeichnet sich unter anderem durch professionelle Verhaltensformen aus. Dazu zählen:

  • respektvolle Kommunikation mit Kollegen und Kunden
  • Loyalität gegenüber dem Unternehmen
  • konstruktive Gespräche
  • effiziente Erledigung der Aufgaben

Problemverhalten

Wenn Sie eine höhere Position einnehmen wollen, sollten Sie sich im Falle eines Problems um Lösungen bemühen. Der jeweilige Lösungsvorschlag sollte sich nicht nur an Ihren eigenen Bedürfnissen orientieren, sondern auch im Interesse der Mitarbeiter sein.

Loyalität

Wenn Sie aufstrebende Berufsabsichten haben, sollten Sie

  • solidarisch sein,
  • das Interesse an dem Job nach außen transportieren,
  • sich mit den betrieblichen Zielen identifizieren können und
  • mit der Unternehmensphilosophie einverstanden sein.

Individuelle Stärken

Es kann sein, dass der Vorgesetzte den Bewerber nicht in einer anderen Position einsetzen will, weil er in der aktuellen Stelle mit herausragender Leistung überzeugt. Der Chef könnte sich also gegen eine Beförderung entscheiden, weil er nicht auf den gegenwärtigen Beitrag des Angestellten verzichten kann.

Zeitpunkt

Vielleicht sind Sie bei der Beförderung aber auch übergangen worden, weil der richtige Zeitpunkt schon verstrichen war. Meistens überlegt sich der Chef bereits im Laufe des Jahres, welcher Mitarbeiter welchen Job belegen soll. Wenn Sie zu lange warten, ist es möglich, dass ein anderer Mitarbeiter die Position besetzt.

Erfolgskriterien für die Beförderung

Viele Vorgesetzte machen ihre Entscheidung an den folgenden Eigenschaften fest:

  • Herausragende Leistung
  • Flexibilität
  • Erfolge kommunizieren können
  • Sozialkompetenz
  • Gute Umgangsformen unter Kollegen
  • Lösungsorientierte Kritik
  • Initiative zeigen
  • Realistische Selbsteinschätzung
  • Identifikation mit dem Unternehmen
  • Mitarbeiter mit positiver Grundeinstellung
  • Innovationsfreude im Job

Aber: Es gibt keinen Anspruch darauf, dass der Vorgesetzte der Beförderung zustimmen muss. Auch im Beamtenrecht ist kein Anspruch auf Beförderung vorgesehen. Es sei denn, nach einer ermessensfehlerfreien Entscheidung kommt nur ein einziger Bewerber in Betracht.

Bei der Beförderung übergangen? Tipps, wie mit einem Rückschlag umzugehen ist

Zunächst müssen Sie einen Weg finden, die Enttäuschung zu verarbeiten, wenn der Vorgesetzte zu einer negativen Entscheidung bezüglich der Beförderung gekommen ist. Nachdem der erste Schock verdaut ist, sollten Sie eine neue Strategie entwickeln, damit Sie im Folgejahr für den Job infrage kommen. Durchdenken Sie alle Aspekte der potenziellen Beförderung und bitten Sie Ihren Chef um ein Kritikgespräch. Damit Sie an sich arbeiten können, ist es nötig, dass der Vorgesetzte die aktuellen Schwachstellen benennt.

Außerdem ist es wichtig, dass Ihr Umfeld – also die Kollegen und der Vorgesetze – Sie als kompetente Führungskraft anerkennt. Das können Sie unter anderem erreichen, indem Sie gezielt Aufgaben mit Führungscharakter übernehmen. Im Umgang mit Werkstudenten und Auszubildenden entstehen weitere Aufgaben, die eine gute Übung für einen künftigen Job in der Führungsebene sind.

Indem Sie die Initiative ergreifen, unterstreichen Sie das Interesse an der Beförderung und signalisieren Ihrem Chef, dass Sie für die jeweilige Arbeit infrage kommen. Die Konfliktbeilegung unter den Kollegen ist eine weitere Kernfähigkeit, die der Vorgesetzte positiv verbuchen wird.

Wichtig ist auch, dass der Vorgesetzte Ihre Erfolge zur Kenntnis nimmt. Um sich von den Kollegen abzuheben, müssen Ihre Qualitäten sichtbar sein. Deshalb sollten Sie hervorheben, welchen Nutzen Ihre Arbeit für das Unternehmen hat. Außerdem werden Bewerber bevorzugt, die Prioritäten setzen können. Gleichzeitig erwartet der Vorgesetzte von den Kollegen, dass sie loyal hinter dem Unternehmen stehen. Doch wie sollten Sie vorgehen, wenn die Beachtung dieser Verhaltensregeln keine Früchte trägt?

Im Unternehmen bleiben oder kündigen?

Auch wenn Mitarbeiter mit einer langen Unternehmenszugehörigkeit bevorzugt werden, wirkt sich eine folgenlose Treue nicht gut auf die individuelle Karriereleiter der jeweiligen Kollegen aus. Die Kündigung einzureichen kann aus Sicht des betroffenen Kollegen die bessere Entscheidung sein.

Meistens gibt es berufliche Alternativen, wenn der Vorgesetzte Ihre Leistung nicht anerkennen will. Sie sollten in Ihrem Interesse handeln und sich bei einem Betrieb bewerben, der Ihren Einsatz auch zu schätzen weiß. Um sich selbst vor übereilten Entschlüssen zu schützen, ist eine Wartezeit von mindestens drei Jahren empfehlenswert.