Top-Start ins Berufsleben
Gemeinsam lernen und dabei den eigenen Weg ins (Berufs-)Leben finden – die Start-Stiftung unterstützt auch junge Leute aus Sachsen dabei.
Mit dem Stipendium der Start-Stiftung bekommen sächsische Jugendliche mit Migrationsgeschichte eine besondere Chance auf Teilhabe – und damit bessere Möglichkeiten im Berufsleben.
Bildung ist der Schlüssel. Aber es braucht noch mehr, um erfolgreich ins Berufsleben zu starten. Das gilt besonders für junge Menschen mit einer Migrationsgeschichte im Hintergrund. Die Start-Stiftung, eine Tochter der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, unterstützt sie über besondere Stipendien. Elf davon wurden jetzt an junge Sächsinnen und Sachsen aus Dresden, Leipzig, Hartha, Limbach-Oberfrohna und Meißen vergeben. Sie erwartet nun ein dreijähriges Förderprogramm mit regionalen Workshops und vielen weiteren Projekten. „Die Seminare zu gesellschaftsrelevanten Themen und erlebnispädagogische Angebote fördern die Kreativität der Jugendlichen, schulen ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr kritisches Denken“, informiert die Stiftung.
Sie arbeitet in Sachsen eng mit regionalen Koordinatoren zusammen. In einem zweistufigen Auswahlprozess wird über die Bewerbungen entschieden. Voraussetzung ist, dass der Jugendliche selbst oder ein Elternteil nach Deutschland eingewandert ist. Außerdem müssen die Kandidaten mindestens 14 Jahre alt sein, die achte Klasse beendet und noch mindestens drei Schuljahre vor sich haben. Der angestrebte Schulabschluss ist dagegen nicht relevant. Die Start-Stiftung fördert die jungen Leute mit einem Bildungsgeld beziehungsweise einem Zuschuss für die Anschaffung technischer Geräte.
Coding-Camps und Studienorientierung
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz begrüßt die Initiative. „Die Start-Stipendiatinnen und -Stipendiaten bekommen nicht nur Unterstützung, sondern sie geben auch viel zurück: Leistung und gesellschaftliches Engagement. Das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Für eine gute Zukunft brauchen wir solche Vorbilder. Deswegen unterstützen wir gemeinsam mit der Start-Stiftung seit vielen Jahren gezielt junge Menschen“, sagt er.
Das Programm selbst gibt es schon seit über 20 Jahren. Rund 4.000 junge Leute haben bereits davon profitiert. Über die Start-Akademie sollen es künftig noch mehr werden. Für das kommende Schuljahr sind unter anderem Coding-Camps und Formate zur Berufs- und Studienorientierung geplant. Aktuell nehmen rund 700 Jugendliche an den Angeboten der Akademie teil.
Von Annett Kschieschan