Up- oder Reskilling: Wie werden Teams fit für die neue Arbeitswelt?
Neues dazulernen, ist heute in fast jedem Job selbstverständlich. Komplette Umschulungen sind aber bisweilen ein Problem – für Mitarbeiter, aber auch für Unternehmen. Foto: Adobestock
Weiterbildung ist wichtig. Manchmal aber reicht das nicht. Mit Umschulungen tun sich Unternehmen und Mitarbeiter allerdings bisweilen schwer. Das zeigt eine neue Studie zum Thema.
Die Arbeitswelt ändert sich. Teilweise geht das so schnell, dass Mitarbeiter und Unternehmensführungen gleichermaßen unter Druck geraten. Wo kann die Künstliche Intelligenz heute schon sinnvoll eingesetzt werden? Und wo ist das noch zu risikobehaftet? Welche Jobs wird es vielleicht tatsächlich schon bald nicht mehr geben? Und welche entstehen neu? Je nach Branche kann es schwierig sein, tragfähige Antworten auf diese Fragen zu finden. Zwei Punkte aber, da sind sich Arbeitsmarkt-Experten einig, werden künftig auf nahezu jedes Unternehmen zukommen: Upskilling und Reskilling. Die englischen Begriffe stehen einerseits für das große Thema Weiterbildung und andererseits für die Notwendigkeit zu kompletten Umschulungen.
Während Ersteres in vielen Betrieben schon lange ernsthaft betrieben wird, ist Letzteres oft mit vielen Unsicherheiten behaftet – nicht zuletzt auch aus Kostengründen. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die der internationale Personaldienstleister Hays für seinen HR-Report 2025 auf den Weg gebracht hat. 975 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden dabei zu dem Thema Future Skills befragt.
Oft fehlt die Strategie
Ein Ergebnis: Weiterbildung steht grundsätzlich hoch im Kurs, vor allem bei digitalen Kompetenzen. Wenn es um Sozialverhalten und Kommunikation gehen, sehen nur wenige Unternehmen konkreten Schulungsbedarf. Das könne „angesichts einer komplexen und arbeitsteiligen Arbeitswelt durchaus kritisch“ bewertet werden, heißt es in der Auswertung der Studie. Darüber hinaus tut man sich oft schwer damit, das Thema strategisch anzugehen. Von den befragten Unternehmen planen nicht einmal 40 Prozent die Weiterbildungen nach einer vorher festgelegten Strategie.
Noch schwieriger ist es bei Umschulungen. Nicht zuletzt, weil sich nicht jeder Mitarbeiter eine komplette Neuausrichtung des eigenen Jobs vorstellen kann. „Angesichts der volkswirtschaftlichen Lage werden Reskilling-Strategien künftig allerdings immer häufiger gefragt sein. So erhalten Arbeitnehmende trotz der Transformationsprozesse eine neue berufliche Perspektive. Unternehmen können ihre Fachkräfte gleichzeitig an sich binden und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern“, heißt es bei Hays. Aber auch das geht nur mit guter Planung. Und auch, wenn die Welt in Sachen KI besonders schnelllebig ist – einfach abzuwarten, ist nach Ansicht der Experten die schlechteste Strategie. Unter anderem, weil besonders kompetente Fach- und Führungskräfte in der Regel dort anheuern, wo hinsichtlich der Zukunft klare Bilder bestehen.
Weiterbildung ist wichtig. Manchmal aber reicht das nicht. Mit Umschulungen tun sich Unternehmen und Mitarbeiter allerdings bisweilen schwer. Das zeigt eine neue Studie zum Thema.
Von Annett Kschieschan
Die Arbeitswelt ändert sich. Teilweise geht das so schnell, dass Mitarbeiter und Unternehmensführungen gleichermaßen unter Druck geraten. Wo kann die Künstliche Intelligenz heute schon sinnvoll eingesetzt werden? Und wo ist das noch zu risikobehaftet? Welche Jobs wird es vielleicht tatsächlich schon bald nicht mehr geben? Und welche entstehen neu? Je nach Branche kann es schwierig sein, tragfähige Antworten auf diese Fragen zu finden. Zwei Punkte aber, da sind sich Arbeitsmarkt-Experten einig, werden künftig auf nahezu jedes Unternehmen zukommen: Upskilling und Reskilling. Die englischen Begriffe stehen einerseits für das große Thema Weiterbildung und andererseits für die Notwendigkeit zu kompletten Umschulungen.
Während Ersteres in vielen Betrieben schon lange ernsthaft betrieben wird, ist Letzteres oft mit vielen Unsicherheiten behaftet – nicht zuletzt auch aus Kostengründen. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die der internationale Personaldienstleister Hays für seinen HR-Report 2025 auf den Weg gebracht hat. 975 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden dabei zu dem Thema Future Skills befragt.
Oft fehlt die Strategie
Ein Ergebnis: Weiterbildung steht grundsätzlich hoch im Kurs, vor allem bei digitalen Kompetenzen. Wenn es um Sozialverhalten und Kommunikation gehen, sehen nur wenige Unternehmen konkreten Schulungsbedarf. Das könne „angesichts einer komplexen und arbeitsteiligen Arbeitswelt durchaus kritisch“ bewertet werden, heißt es in der Auswertung der Studie. Darüber hinaus tut man sich oft schwer damit, das Thema strategisch anzugehen. Von den befragten Unternehmen planen nicht einmal 40 Prozent die Weiterbildungen nach einer vorher festgelegten Strategie.
Noch schwieriger ist es bei Umschulungen. Nicht zuletzt, weil sich nicht jeder Mitarbeiter eine komplette Neuausrichtung des eigenen Jobs vorstellen kann. „Angesichts der volkswirtschaftlichen Lage werden Reskilling-Strategien künftig allerdings immer häufiger gefragt sein. So erhalten Arbeitnehmende trotz der Transformationsprozesse eine neue berufliche Perspektive. Unternehmen können ihre Fachkräfte gleichzeitig an sich binden und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern“, heißt es bei Hays. Aber auch das geht nur mit guter Planung. Und auch, wenn die Welt in Sachen KI besonders schnelllebig ist – einfach abzuwarten, ist nach Ansicht der Experten die schlechteste Strategie. Unter anderem, weil besonders kompetente Fach- und Führungskräfte in der Regel dort anheuern, wo hinsichtlich der Zukunft klare Bilder bestehen.