Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Mit Unterstützung zum Traumjob

Endlich auch beruflich ankommen – in Sachsen helfen Arbeitsmarkt-Mentoren dabei. Ab diesem Jahr stehen vor allem Frauen im Fokus. Symbolfoto: Adobestock

Das sächsische Arbeitsmarktmentoren-Projekt geht weiter. Die Bilanz der vergangenen Jahre kann sich durchaus sehen lassen. Ab 2025 gibt es einen besonderen Schwerpunkt.

In vielen Branchen werden Mitarbeiter gesucht. Trotzdem finden vor allem Menschen mit Flucht- beziehungsweise Migrationshintergrund in Sachsen manchmal nur schwer beruflichen Anschluss. Zum Beispiel, weil ihnen eine entscheidende Qualifikation fehlt, oder, weil sie angesichts der Vielzahl der Möglichkeiten die Orientierung verloren haben. Dann kommen die Arbeitsmarktmentoren ins Spiel. Sie werden vom Sächsischen Wirtschaftsministerium gefördert und sollen helfen, Arbeitssuchende und Unternehmen mit freien Stellen zusammenzubringen. Das funktioniert durchaus. In der Zeit von 2020 bis 2024 wurden nach Angaben des Ministeriums knapp 5.300 Teilnehmer und über 2.100 Arbeitgeber von den Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren begleitet. Knapp 2.500 Menschen seien auf diese Weise in Beschäftigung und über 600 in eine Berufsausbildung vermittelt worden. „Die Arbeitsmarktmentoren Sachsen sind eine Erfolgsgeschichte und deshalb bin ich froh, dass wir sie fortschreiben können. Es hilft Menschen, in Sachsen Fuß zu fassen und gleichzeitig unseren Unternehmen, dringend benötigte Beschäftigte zu finden. Menschen, die zu uns kommen, werden auf dem Weg zu einer Ausbildung oder einer Arbeitsstelle unterstützt. Das hilft ihnen, auch finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und sich verwirklichen zu können. Andererseits trägt es zur Akzeptanz in der Bevölkerung bei. Gerade in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels ist dieses Programm ein wichtiger Baustein“, so Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter.

Deshalb geht das Projekt nun weiter. Ab diesem Jahr stehen vor allem Frauen und Menschen ohne berufliche Qualifikation im Fokus der Mentoren. Für diese Gruppen sei die besondere Unterstützung im Rahmen des Programms vor allem wichtig, da sie „tendenziell einen erschwerten Zugang zum sächsischen Arbeitsmarkt“ hätten.

Vom Koch zum Friseur

Dass sich die Bemühungen für alle Seiten auszahlen können, zeigt das Beispiel von Aziz. Der junge Mann kam aus der Türkei nach Chemnitz. Durch die Unterstützung einer Arbeitsmarktmentorin des CBZ Chemnitz, die nicht nur bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen half, sondern auch eine Übersetzung seiner Zeugnisse veranlasste, fand er eine Ausbildungsstelle als Friseur. In seiner Heimat hatte er als Koch gearbeitet. Nachdem Aziz eine Einstiegsqualifizierung erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte er direkt ins zweite Lehrjahr wechseln. Die Arbeit macht ihm Spaß –in seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich, indem er Kindern in einem Krankenhaus kostenlos die Haare schneidet.

In Sachsen hofft man auf mehr Beispiele wie das des jungen Mannes aus der Türkei. Im Freistaat gibt es aktuell 14 Projekte mit über 50 Mentorinnen und Mentoren. Unterstützt und begleitet werden sie vom Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS).

 

// code is done in IVWJavascriptPreload