Endspurt für Sachsens Gründer
Eine zündende Idee ist der Anfang. Ein starkes Netzwerk hilft bei der Umsetzung. Die sächsischen Staatspreise unterstützen innovative Gründer und zukunftsorientierte Initiativen
Bis zu 130.000 Euro Preisgeld insgesamt gibt es für innovative Ideen für Gründer aus dem Freistaat. Wer sich bewerben will, muss sich nun aber sputen.
Eine gute Idee allein bringt meistens noch keinen Erfolg. Deshalb brauchen Gründer vor allem Netzwerke und natürlich auch Geld. Beides gibt es für die Sieger im Wettstreit um den Sächsischen Gründerpreis, den Transferpreis und den Innovationspreis. Alle drei Staatspreise wollen das Signal setzen, dass Gründen zwischen Neiße und Pleiße nicht nur gern gesehen ist, sondern aktiv gefördert wird. Dafür fließen insgesamt 130.000 Euro. Eine zusätzliche Chance bietet der futureSAX-Publikumspreis im Rahmen des Gründerpreises sowie der Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern im Rahmen des Innovationspreises. Alle Gewinner werden auf der Sächsischen Innovationskonferenz am 4. Juli in Dresden ausgezeichnet. Die futureSAX GmbH, die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, organisiert die Vergabe der Staatspreise im Auftrag des Wirtschaftsministeriums.
Zugang zu besten Netzwerken
„Die Wettbewerbe werden zeigen, dass Sachsen gerade in diesen herausfordernden Zeiten zu den Innovationstreibern Europas gehört und den digitalen sowie den grünen Wandel mitgestaltet“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig, der potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern Mut machen will. „futureSAX steht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Mentor langfristig zur Seite. So erhalten sie neben der Chance auf einen der Preise den Zugang zum futureSAX-Netzwerk mit über 10.000 Kontakten aus Wissenschaft und Wirtschaft“, so Dulig weiter.
Der Gründerpreis ist ausdrücklich „branchen- und technologieoffen“. Im vergangenen Jahr wurde die E-VITA GmbH aus Dresden mit ihrer Technologie zur chemiefreien Bekämpfung von Schaderregern auf Saatgut, Futtermitteln, Kräutern und Gewürzen mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Den Publikumspreis erhielt die eCovery GmbH aus Leipzig für ihre Therapie-App, die als „Physiotherapeut für die Hosentasche“ beworben wird.
Der Transferpreis wird aller zwei Jahre vergeben und richtet sich an Initiativen, die „in besonderer Weise zum Gelingen eines Transferprozesses von der Wissenschaft in die Wirtschaft beigetragen haben und maßgeblich die Innovationskraft Sachsens stärken“. 2021 erhielt Prof. Dr. (em.) Jörg Steinbach vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf die Auszeichnung für seine modellhafte Transferleistung im Projekt „GMP-Herstellung für Iod-123 markierte Radiopharmaka zur Diagnostik von Parkinson“. Auch der Innovationspreis wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben. Zuletzt ging er an die Firma SeeReal Technologies GmbH aus Dresden, die holografische 3D-Displays entwickelt hat.
Wer sich für die Dreifach-Preisvergabe in diesem Jahr bewerben will, muss sich sputen. Die Frist für die Bewerbung endet jeweils am 8. März.
Alle Informationen zu den drei sächsischen Staatspreisen sowie allen Bewerbungsmodalitäten gibt es hier.