Bester „grüner“ Lehrbetrieb gesucht

Arbeiten im Wald oder in der Landwirtschaft – „grüne“ Jobs können so aussehen, aber auch ganz anders. Und die Bandbreite wächst weiter. Foto: Adobestock

Die Nachfrage nach Spezialisten in Sachen Naturschutz, Klimatechnik und Energieplanung steigt. Betriebe, die sich hier für die Aus- und Weiterbildung engagieren, haben in Sachsen Chancen auf eine Auszeichnung.

 

Grüne Jobs – damit ist nicht nur die Arbeit als Förster oder Gärtnerin, als Landwirtin oder Biologe gemeint. Profis in Sachen Klima- und Solartechnik sind ebenso gefragt wie Energieberater, Landschaftsplaner und Verkehrsexperten. Wie das Karriere-Netzwerk LinkedIn in seinem Global Green Skills Report 2023 festgestellt hat, fehlt es jedoch zunehmend an ausreichend Fachkräften in diesen Bereichen. Zwar wachse deren Zahl weltweit, mit dem teilweise rasant steigenden Bedarf könne der Anstieg aber nicht mithalten. Der Report bezieht sich auf bezahlte und von Unternehmen veröffentlichte Stellenangebote in insgesamt 48 Ländern. Weltweit hat demnach nur einer von acht Beschäftigten eine oder mehrere grüne Qualifikationen. Immerhin: Tendenz weiterhin steigend.

Bis 2. August bewerben

In Sachsen will man die Bedeutung grüner Jobs unter anderem mit einem besonderen Wettbewerb in den Fokus rücken. Auf Initiative des Berufsbildungsausschusses sucht der Freistaat daher zum fünften Mal die besten Ausbildungsbetriebe in den Grünen Berufen. Beteiligen können sich Unternehmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Forst- und Hauswirtschaft. Die Auszeichnung „Bester Ausbildungsbetrieb der Grünen Berufe Sachsens 2024“ soll zeigen, was mit Engagement alles möglich ist. Gesucht werden Betriebe, die in der Berufsorientierung, aber auch in der Aus- und Weiterbildung Jugendlichen und Erwachsenen berufliche Perspektiven im „grünen Bereich“ aufzeigen. „Teilnehmen können anerkannte Ausbildungsbetriebe, die ihren Sitz in Sachsen haben. Ausgenommen sind Bildungsträger mit geförderter Ausbildung und die Erstplatzierten des Jahres 2021“, heißt es dazu aus dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Chancengleichheit im Fokus

Bewertet werden demnach unter anderem die „erzielten Ergebnisse bei Ausbildungen und Umschulungen in den vergangenen Jahren, die Qualität der Ausbildungsarbeit wie auch soziale und ehrenamtliche Aspekte“. Besonderen Fokus legt die Jury, die sich aus Mitgliedern des Berufsbildungsausschusses sowie aus Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Lehrkräften zusammensetzt, zudem auf das Thema Chancengleichheit für benachteiligte Personen.

Die Preisträger des Wettbewerbs sollen gemeinsam mit den besten Auszubildenden in den Grünen Berufen im September ausgezeichnet werden.

Bewerbungen werden bis 2. August 2024 über das Online-Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen entgegengenommen.