Alt und Jung sind besser im Team
Ältere Arbeitnehmer werden künftig immer wichtiger bei der Personalplanung sein, prognostizieren Experten. Foto: Adobestock
Unternehmen, die bewusst junge und ältere Menschen einstellen, profitieren von den unterschiedlichen Blickwinkeln. Experten gehen davon aus, dass die sogenannten Silver Ager durch den demografischen Wandel immer wichtiger werden.
Die Alten sind nicht mehr belastbar und neuen Technologien gegenüber wenig aufgeschlossen. Die Jungen haben keine Lust auf Vollzeitjobs und melden sich ständig krank. Klischees über ältere Mitarbeiter und Berufseinsteiger gibt es viele. Ein Blick in die Arbeitswelt zeigt: Die meisten sind einfach nur schlagzeilenträchtig überzogen. Tatsächlich funktionieren Teams, in denen Menschen aus ganz unterschiedlichen Altersgruppen gemeinsam arbeiten, besonders gut. Arbeitsmarktexperten gehen davon aus, dass die altersbezogene Diversität in vielen Unternehmen weiter steigen wird. „Erfolgreichen Unternehmen wird es gelingen, Mitarbeitende bis zum Rentenalter und darüber hinaus an sich zu binden und das Potenzial aller Generationen zu nutzen“, sagt Anna Lüttgen, Director Talent Delivery bei der weltweiten Personalvermittlung Hays.
Den Ruhestand verschieben
Hier hat man zum Jahresbeginn analysiert, welche Veränderungen die Arbeitswelt in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich durchlaufen wird. Der demografische Wandel, der Deutschland und gerade auch Sachsen besonders trifft, werde neue Anforderungen an die Personalsuche mit sich bringen. Schon jetzt sind knapp 40 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland 50 Jahre oder älter – Tendenz steigend. Künftig werde man zunehmend davon absehen, langjährigen Mitarbeitern einen möglichst frühen Eintritt in den Ruhestand schmackhaft zu machen, sondern versuchen, sie durch besondere Angebote und ein Entgegenkommen bei den Arbeitszeiten länger im Unternehmen zu halten. Gegenwärtig läuft es hierzulande oft noch andersherum.
Ob die Veränderung im Sinne der sogenannten Silver Worker ist, dürfte individuell sehr verschieden sein. Schon jetzt ist es so, dass mancher den Ruhestand herbeisehnt und viele Pläne für diese Zeit hat, während andere gerne weiterarbeiten würden.