8 einfache Ideen für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz
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Die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Erfahren Sie hier, warum sich die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz lohnt, welche gesetzlichen Vorschriften es dazu gibt und mit welchen 8 einfachen Ideen Sie als Arbeitgeber in Ihrem Betrieb effektiv für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz sorgen können.
Warum es sich lohnt, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern
Die betriebliche Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter trägt wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens bei:
- sie steigert die Attraktivität eines Betriebes im Wettbewerb um qualifizierte neue Mitarbeiter
- Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz steigert auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und erhöht somit deren Bindung an das Unternehmen
- gleichzeitig reduziert sie Ausfälle wegen Erkrankungen
- und die Zahl von Frühverrentungen
In einer Situation, in der Arbeitskräfte gesucht und heftig umworben sind, ist es für den Erfolg eines Unternehmens ausschlaggebend, neue Talente zu gewinnen, erfahrene Mitarbeiter im Betrieb zu halten und Ausfälle wegen vorübergehender Erkrankungen oder dauerhafter Arbeitsunfähigkeit gering zu halten.
Wozu sind Arbeitgeber beim Thema Gesundheit am Arbeitsplatz verpflichtet?
Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist eine der drei Säulen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Die beiden anderen Säulen sind der Arbeitsschutz und das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Während die betriebliche Gesundheitsförderung eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers ist, sind der Arbeitsschutz und das betriebliche Eingliederungsmanagement gesetzlich verpflichtend.
Arbeitsschutz: Gemäß dem Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgeber verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsplätze in ihrem Betrieb durchzuführen und daraus Schutzmaßnahmen abzuleiten und umzusetzen. Ziel ist es, die Gefahr von Unfällen und Erkrankungen zu minimieren.
Betriebliches Eingliederungsmanagement: Arbeitgeber müssen ihren Beschäftigten das betriebliche Eingliederungsmanagement anbieten, wenn diese mehr als 42 Tage innerhalb von 12 Monaten wegen Erkrankungen arbeitsunfähig sind. Gemeinsam mit dem Betroffenen und dem Betriebs- oder Personalrat wird geklärt, unter welchen Bedingungen der Beschäftigte wieder in den Arbeitsprozess zurückkehren kann. Zum Beispiel kann eine vorübergehend verkürzte Arbeitszeit den Wiedereinstieg erleichtern.
8 einfache Ideen für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz
Mit unseren einfachen und wirksamen Ideen fördern Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und beugen körperlichen und mentalen Erkrankungen vor.
- Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio: Manche großen Unternehmen bieten ihren Beschäftigten gleich ein firmeneigenes Fitnessstudio. Es geht auch weniger aufwändig: Kleinere Betriebe können ihren Mitarbeitern das Training in einem Fitnessstudio schmackhaft machen, indem sie die Mitgliedsbeiträge vollständig oder teilweise übernehmen.
- Firmenfahrräder: Ein Firmenfahrrad motiviert Mitarbeiter, den Weg zum Arbeitsplatz mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die körperliche Bewegung hält fit und steigert durch Stressabbau das Wohlbefinden. Arbeitgeber können die Firmenfahrräder, die auch privat genutzt werden können, über einen Leasingvertrag leasen.
- Gesunde Angebote in der Kantine: Die klassischen Kantinenrenner – Schnitzel mit Pommes, Currywurst und Spaghetti Bolognese – machen vielleicht satt und zufrieden, die Gesundheit fördern sie nicht. Zusätzliche Angebote wie eine Salatbar, Speisen mit Gemüse und Vollkornprodukten oder Naturjogurt mit frischem Obst sind gesund, leicht und lecker und erhöhen die Leistungskraft und das Wohlbefinden.
- Gesunde Snacks und Getränke: Ein Korb mit frischem Obst, kostenlose gesunde Snacks wie Müsli und Nüsse und die Bereitstellung von zuckerfreien Getränken sind besonders einfache, aber effektive Maßnahmen der Gesundheitsförderung. Eine gesunde Kleinigkeit zwischendurch tut dem Wohlbefinden gut und stärkt die Konzentration und Leistungsfähigkeit, ohne den Körper zu belasten.
- Klare Pausenregelung: Arbeitspausen sind für die psychische Gesundheit wichtig. Das innere Auftanken gelingt allerdings nur, wenn die Pausen verlässlich und störungsfrei sind. Der Erholungseffekt leidet, wenn der Arbeitgeber erwartet, dass man auch während der Pause erreichbar ist, oder wenn man damit rechnen muss, die Pause im Bedarfsfall verschieben oder ganz ausfallen lassen zu müssen. Klare Pausenregelungen zählen zu den wichtigen Maßnahmen der Gesundheitsförderung.
- Flexible Arbeitszeiten: Flexible Arbeitszeiten machen es möglich, die Tochter von der Kindertagesstätte abzuholen, bei der Aufführung des Sohnes in der Musikschule dabei zu sein oder an der Matinee einer guten Freundin teilzunehmen. Eine bessere Work-Life-Balance steigert das Wohlbefinden und stärkt die mentale Gesundheit. Zu der Gesundheitsförderung kommt ein weiterer Vorteil: Flexible Arbeitszeiten erhöhen die Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz.
- Möglichkeit zum Homeoffice: Die Arbeit im Homeoffice ermöglicht ebenfalls die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. In vielen Fällen sinkt daher im Homeoffice der Stresslevel. Aber: Nicht alle Arbeitnehmer empfinden das Homeoffice als Entlastung. Wenn Sie für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwas Gutes tun wollen, lassen Sie diese frei wählen, ob sie einen Teil ihrer Arbeit im Homeoffice erledigen möchten. Nur unter dieser Bedingung gehört das Homeoffice zu den sinnvollen Maßnahmen der Gesundheitsförderung.
- Positive Gestaltung des Arbeitsplatzes: Eine angenehme Temperatur, eine freundliche Wandfarbe, ein ansprechender Bodenbelag – kurz: eine einladende Atmosphäre – tragen wesentlich zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz bei. Für die körperliche Gesundheit ist es außerdem wichtig, dass der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet ist.
Fazit: Maßnahmen für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz sind Investitionen, von denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren.