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Zurück zum alten Arbeitgeber: 10 Tipps & Tricks

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Ein Arbeitsleben geht nicht immer nur gerade in eine Richtung. Es kann ups and downs geben. Und manchmal stehen Sie an einer Kreuzung und müssen sich für einen neuen Weg entscheiden. Das ist nicht immer einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie müssen dann immer die beruflichen und persönlichen Argumente für ihre Entscheidungen abwägen.

Sie wechseln die Stelle, finden dann aber nicht sofort den passenden Arbeitgeber. Dies passiert Ihnen in einem bestimmten Zeitraum vielleicht einige Male. Wohlmöglich merken Sie gegebenenfalls dann nach einiger Zeit, dass Sie den ursprünglichen alten Arbeitgeber doch allen anderen vorziehen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle Tipps geben, die ihnen eine Rückkehr zurück zum alten Arbeitgeber ermöglicht. Dies beginnt mit der Bewerbung beim alten Arbeitgeber und setzt sich mit der Rückkehr und damit verbundenen Tätigkeit fort.

Natürlich kann der eine oder andere aus Ihrem sozialen Umfeld, der Ihnen nicht so gut gesonnen ist, über Sie denken, Sie wählen mit dem Zurück zum alten Arbeitgeber nun für sich einen einfachen Weg ohne viel Aufwand. Sie gehen zurück zum alten Arbeitgeber, weil Sie es in anderen Unternehmen nicht hinbekommen haben und sich nicht etablieren konnten. (vgl. Die Zeit, 24.01.2022, Soll ich zurück zum Ex-Arbeitgeber?)

Weit gefehlt! Der Schritt zurück zum alten Arbeitgeber erfordert sehr viel Mut und Entschlossenheit und ist letztendlich ein Zeichen Ihrer sehr guten Loyalität zum alten Arbeitgeber.

Erfahrungswerte – unsere Tipps für Sie

Tipp 1: Gehen Sie „im Guten“

Viele Menschen verkennen die Situation, wenn Sie einen Arbeitgeber bzw. gegebenenfalls einen langjährigen Arbeitgeber verlassen. Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie sich, trotz allem was gegebenenfalls vorgefallen war, “im Guten” von Ihrem Arbeitgeber trennen. An dieser Stelle sollten Sie ruhig die Karten offen auf den Tisch legen. Sagen Sie beispielsweise, dass Sie nun den Arbeitgeber verlassen möchten, um anderweitig Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht hat auch ihre familiäre Situation Sie zu diesem Schritt geführt.

Mit einer derartigen Offenheit halten Sie sich den Weg zurück zum alten Arbeitgeber offen. Natürlich wird Ihr Arbeitgeber über Ihren Weggang nicht erfreut sein, wenn er sich schätzt. Diese Wogen glätten sich jedoch, so dass eine Bewerbung beim alten Arbeitgeber zu einem späteren Zeitpunkt durchaus möglich ist.

Tipp 2: Halten Sie die Verbindung

Nachdem Sie Ihren Arbeitgeber verlassen haben und eine bestimmte Zeit vergangen ist, pflegen Sie bitte den Kontakt.

Dies ist im Social-Media-Zeitalter relativ einfach und unkompliziert. Halten Sie den Kontakt zu ihren lieben Kollegen. Schauen Sie auf der Internetseite Ihres Arbeitgebers und informieren Sie sich regelmäßig über neue Entwicklungen. Auch Informationen über Jobbörsen könnten für Ihre eigene Karriere und Ihre Bewerbung beim alten Arbeitgeber sinnvoll sein.

Tipp 3: Ihre Retoure als Chance

Sehen Sie die Rückkehr zum alten Arbeitgeber positiv und als Fortschritt für ihr berufliches und auch persönliches Leben. Die Psychologin Kristine Qualen sieht als einen wichtigen Punkt bei der Rückkehr zum alten Arbeitgeber die berufliche und persönliche Weiterentwicklung, die Erfahrungen, Kompetenzen, die Sie in der zurückliegenden Zeit erworben haben. (vgl. Westdeutsche Zeitung, 21.01.2022)

Diese Entwicklung und Ihr neues Knowhow stärken Sie für den Schritt zurück zum alten Arbeitgeber.

Bedeutend ist für die Rückkehr auch die Begründung, warum Sie diesen Schritt gehen. Diese Begründung sollte für den alten Arbeitgeber und für Ihre Kollegen verständlich und nachvollziehbar sein.

Tipp 4: Seien Sie mutig

Wenn Sie sich entscheiden, zurück zum alten Arbeitgeber zu gehen, können sie völlig unverdrossen vorgehen. Verzagen sie nicht. Es ist sehr sicher, dass dieser Schritt auch viele Vorteile mit sich bringen wird. Was enorm wichtig ist, ist die Tatsache, dass sich der Arbeitgeber und Sie sich bereits gut kennen und daher auch jeder seinen Partner sehr gut einschätzen kann. Das ist sehr viel wert, da somit das persönliche Kennenlernen bis auf kleinere Veränderungen, die der Lebensweg mit sich brachte, weitestgehend entfallen kann. Wenn es keine großartigen Veränderungen gab, kennen Sie auch noch gut die Arbeitsprozesse und Abläufe in dem Unternehmen. Das alles ist ein enormer Vorteil, der dazu führen kann das ihre Einarbeitungsphase bzw. Probezeit verkürzt wird oder sogar gänzlich entfallen könnte.

Tipp 5: Begründung für Ihren Schritt

Bereits bevor sie überhaupt ins Gespräch mit ihrem alten Arbeitgeber kommen, sollten Sie sich sehr gut überlegen, wie Sie ihren Schritt zurück zum alten Arbeitgeber begründen. Dabei raten wir Ihnen, auf die erworbenen Fachkenntnisse, gute und weniger gute Erfahrungen aus anderen Unternehmen und auf die für Ihren Arbeitgeber nützlichen Qualifikationen zu verweisen. Ihr alter Arbeitgeber wird erkennen, dass Sie in der zurückliegenden Zeit nicht stehen geblieben, sondern gewachsen sind. Wenn es passt, können Sie durchaus neben den beruflichen auch die persönlichen Weiterentwicklungen benennen.

Tipp 6: Zeitlicher Abstand zum alten Arbeitgeber

Bedenken Sie bitte, das bei der Bewerbung beim alten Arbeitgeber die zeitschiene eine entscheidende Rolle spielen wird. Das bedeutet, dass nach der Beendigung ihres alten Dienstverhältnisses beim alten Arbeitgeber bereits einige Zeit vergangen sein sollte. Experten sprechen da von wenigstens zwei Jahren. (vgl. Ingenieur.de, 29.04.2019, Zurück zum Ex-Arbeitgeber)

Der vergangene Zeitraum spricht für Sie und steigert Ihre Attraktivität beim alten Arbeitgeber.

Ist der Zeitabstand zu Ihrem alten Arbeitgeber jedoch sehr groß – beispielsweise etwa 10 Jahre – stellt Ihre Rückkehr wahrscheinlich eher einen Neuanfang dar. Dann ist anzunehmen, dass die Strukturen und Abläufe sich bedeutend verändert haben.

Tipp 7: Neu durchstarten

Starten Sie bei Ihrem alten Arbeitgeber neu durch. Als Sie damals den alten Arbeitgeber verlassen haben, gab es einen Grund dafür. Vielleicht suchten Sie einfach eine neue Herausforderung oder Ihnen gefielen einige Entwicklungen bei Ihrem alten Arbeitgeber nicht.

Streifen Sie sich diese Altlasten ab und gehen Sie ganz unbefangen und unvoreingenommen auf Ihren alten Arbeitgeber zu. Bedenken Sie dabei, dass Ihr alter Arbeitgeber und Sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Viele Entwicklungen haben einen anderen Verlauf genommen, wie Sie es vielleicht vermuten.

Tipp 8: Sie sind ein Gewinn

Machen Sie sich bewusst, dass Sie im Rahmen Ihrer Bewerbung beim alten Arbeitgeber für das Unternehmen ein Zugewinn darstellen werden. Sie bringen neues Wissen, neue Sichtweisen, Erkenntnisse und Qualifikationen mit. Sie sind als Arbeitnehmer für ihren alten Arbeitgeber gereift.

Tipp 9: Passende Antworten auf Fragen

Es ist völlig verständlich, dass Vorgesetzte wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der vergangenen Zeit einige Fragen an Sie richten werden. Darauf sollten Sie sich einstellen. Legen Sie sich einige Antworten bereit. Wenn es der Sache dient, muss nicht jede Frage beantwortet bzw. richtig beantwortet werden.

Bedenken Sie bitte auch, dass es unter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Kollegen geben wird, die sich über Ihre Rückkehr nicht sonderlich freuen werden.

Tipp 10: Ambitionen zur Weiterentwicklung

Machen Sie deutlich und zeigen Sie, dass Sie an einer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung bei Ihrem alten Arbeitgeber interessiert sind. Schauen Sie, ob Sie im Bereich der Netzwerkarbeit etwas tun können, um weiter voran zu kommen. Lassen Sie Ihren alten Arbeitgeber wissen, dass sie mit der neuen Stelle auch gern mehr Verantwortung übernehmen möchten.

Bedenken bei der Frage: Ist die Rückkehr ein Rückschritt?

Vor einigen Jahren war der Wechsel eines Arbeitnehmers zurück zum alten Arbeitgeber eher eine Ausnahmesituation. Das hat sich mit der Zeit bedeutend gelegt. Gutes Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden ist schwierig. Das weiß nahezu jeder Arbeitgeber – auch Ihr alter Arbeitgeber.

Daher nehmen Arbeitgeber ihre guten, alten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einer bestimmten Zeit auch gern wieder zurück. Allerdings sollte von Ihnen in jedem Fall bei Rückkehr eine höhere Position angestrebt werden, als die die Sie einst bei Ihrem alten Arbeitgeber innehatten.

Somit ist die Rückkehr zum alten Arbeitgeber kein Rückschritt sondern vielmehr ein Fortschritt für den alten Arbeitgeber und für Sie.

Fazit

Manchmal ist ein Schritt zurück besser als zwei Schritte nach vorn. Trauen Sie sich und bewerben Sie sich bei Ihrem alten Arbeitgeber. Bleiben Sie nicht auf einer Stelle stehen und schauen Sie nicht nur nach vorn. Nutzen Sie auch das, was war, was Sie bereits bei Ihrem alten Arbeitgeber bewegt und erreicht haben. Es kann sich für Sie eine gute Chance eröffnen, die Sie vielleicht sonst verpassen würden.