Smarter Start in die Zukunft
Gemeinsam geht es besser: Die Start-Stiftung fördert Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund.
Eine Stiftung will junge Menschen mit ausländischen Wurzeln auf ihrem beruflichen Weg unterstützen. Auch in Sachsen gibt es Bedarf – und Möglichkeiten.
Der Krieg in der Ukraine macht auch die Ursachen von Flucht wieder sichtbarer. Unter den Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, sind immer auch viele Jugendliche. Für sie bedeutet ein Neuanfang in einem fremden Land oft auch, dass die alten Pläne von Schulabschluss, Ausbildung oder Studium erst einmal obsolet sind. Damit sie schnell Fuß fassen und einen zu ihnen passenden beruflichen Weg einschlagen können, gibt es Unterstützung. Zum Beispiel von der Start-Stiftung. Sie hat es sich zum Ziel gemacht, junge Leute mit Migrationshintergrund zu fördern. Elf Schülerinnen und Schüler aus Sachsen gehörten zuletzt zu den Stipendiaten. Ihre Förderung endete nun mit einer sogenannten Engagement-Challenge. Gemeint sind Projekte, die die Jugendlichen in bundesländerübergreifenden Arbeitsgruppen auf den Weg gebracht haben.
Nachhaltig und gerecht
Dabei ging es um Demokratie und Partizipation, Nachhaltigkeit, Chancengerechtigkeit oder das Ehrenamt. Gemeinsam hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überlegt, wie man im Sinne eines der genannten Themen aktiv werden kann, zum Beispiel durch eine Initiative oder die Gründung eines Start-ups. In Workshops vermittelten Experten das nötige Wissen dafür.
Insgesamt 31 Projekte wurden so entwickelt, acht davon wählte eine Jury am Ende fürs Finale aus. Bei der Abschlussveranstaltung entschieden die Graduierten selbst, welche Vorhaben am zukunftsträchtigsten sind. Die Erstplatzierten der vier Themenbereiche werden später für den deutschen Engagementpreis 2023 nominiert.
Motivationscoach berichtet
Neben dem Finale und der Preisverleihung konnten sich die Stipendiaten auf den Buchautor und Abenteurer Janis McDavid freuen. Der Coach, der – geboren ohne Arme und Beine – die höchsten Berge der Welt besteigt, vermittelt sein ganz eigenes Motivationsgefühl. „Wir freuen uns sehr, dass Janis McDavid bei der Graduiertenfeier dabei ist. Er steht dafür, dass vermeintliche Grenzen überwunden werden können und ein starker Wille die größten Herausforderungen meistern kann. Das ist das, was wir den Jugendlichen in unserem Programm immer wieder vermitteln und für ihren Weg mitgeben wollen: Wenn sie an sich glauben, können sie Unmögliches schaffen“, sagt Farid Bidardel, Geschäftsführer der Start-Stiftung.
Der in der Vergangenheit schon mehrfach ausgezeichnete 35-jährige Organisationspsychologe und Erziehungswissenschaftler verfügt über Erfahrungen in der Entwicklung nationaler und internationaler Stipendienprogramme und gilt als „Social Entrepreneur mit Fokus auf Digitalkompetenzen und Migrationskontext“.
Die Stiftung selbst ist eine Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und fördert „herausragende Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte dabei, Verantwortung für eine lebendige Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu übernehmen“. Derzeit werden 672 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen auf diese Weise unterstützt. (WeSZ)
Weitere Informationen unter www.start-stiftung.de