Digitale Anerkennung ausländischer Medizinabschlüsse
Nachwuchs im medizinischen Bereich wird auch in Sachsen dringend gebraucht. Nun soll Ärzten aus dem Ausland der Weg in den Freistaat leichter gemacht werden.
Mediziner werden derzeit dringend gesucht. Nun können Ärzte aus dem Ausland ihre Medizinabschlüsse digital anerkennen lassen.
Der Mangel an Fachkräften sorgt überall für Probleme, im Gesundheitsbereich sind sie besonders drängend. Schon jetzt steht fest, dass es 2030 deutlich weniger ärztliche Einzelpraxen in Deutschland geben wird, weil in den kommenden Jahren zahlreiche Ärzte in den Ruhestand gehen und nicht genügend Nachwuchs nachrückt. Schon seit Jahren werden deshalb junge Mediziner aus dem Ausland rekrutiert – auch in Sachsen. Hier will man es Bewerbern nun leichter machen. Sie können die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse ab sofort digital beantragen.
Ausweitung auf andere Berufe denkbar
Möglich werde das durch die Anbindung der Approbationsbehörde bei der Landesdirektion Sachsen an den Onlineantragsservice für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen, informiert die Landesregierung. Auf dem Portal wird in elf Sprachen über alle erforderlichen Voraussetzungen und den Ablauf des Verfahrens der Berufsanerkennung informiert. Der entsprechende Antrag kann dann direkt digital ausgefüllt werden. Wichtige Dokumente, so heißt es weiter, müssen aber weiterhin zusätzlich im Original auf dem Postweg vorgelegt werden.
Die Neuerung ist Teil der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Im Rahmen des vom Bund bis Ende 2023 finanzierten Projekts soll die digitale Antragstellung bis Ende des Jahres auch für die weiteren bundes- und landesrechtlich geregelten Berufe möglich sein.
