Ein professionelles Bewerbungsschreiben: Aufbau & Tipps
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Die richtigen Worte im Anschreiben zu finden, fällt oftmals gar nicht so leicht. Schließlich müssen Sie mit nur wenigen Worten den potenziell zukünftigen Arbeitgeber von sich überzeugen. Wie Sie dabei gleichzeitig interessant, seriös und fachlich sowie sozial kompetent wirken, zeigen wir Ihnen hier.
Wie wichtig ist ein professionelles Bewerbungsschreiben für die Bewerbung?
Im Bewerbungsprozess stellt das Bewerbungsschreiben das wichtigste Instrument dar. Als eine Art Visitenkarte stellen Sie sich hier vor und begründen, warum Sie genau auf die ausgeschriebene Position passen. Sie soll Ihre Persönlichkeit und Ihre Kompetenzen widerspiegeln. Neben dem Inhalt ist dabei auch auf die äußere Form zu achten.
Wie Sie ein professionelles Bewerbungsschreiben gestalten
Das Anschreiben ist wie ein klassischer Brief zu gestalten und sollte niemals länger als eine Din A4 Seite sein, auch wenn das meist schwerfällt. Beinhaltet sein sollten zudem:
- Der Absender: Der eigene Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
- Die Anschrift des Unternehmens: Falls in der Stellenanzeige ein konkreter Ansprechpartner genannt wurde, soll dieser in jedem Fall adressiert werden.
- Das Datum: Ggfs. mit Ortsangabe.
- Der aussagekräftige Betreff: In diesem wird die genaue Jobbezeichnung genannt (mit Kennziffer falls vorhanden) und ggfs. die Quellenangabe der Stellenanzeige (Online-Portal, Zeitung, Agentur für Arbeit, etc.).
- Struktur: Ein übersichtliches und strukturiertes Anschreiben sollte in mehrere Absätze untergliedert sein. Ein Absatz besteht dabei aus mindestens zwei Sätzen.
- Die Unterschrift: Unter das Anschreiben gehört die eigene Unterschrift. Falls es sich um ein elektronisches Anschreiben handelt, kann diese z. B. eingescannt werden.
Wie Sie ein professionelles Bewerbungsschreiben formatieren
Das perfekte Bewerbungsschreiben sollte auch auf den ersten Blick einen guten Eindruck machen. Lassen Sie dafür genügend Abstand zum Rand (z. B. oben und unten 2,5 cm sowie rechts und links 3 cm) und fangen Sie bei jedem neuen „Thema” einen neuen Absatz inklusive einer Leerzeile an.
Die Schrift sollte möglichst leserlich sind. Klare Schriften sind z. B. Arial, Calibri oder Garamond. Die Schriftgröße sollte 11 oder 12 Punkt haben und nutzen Sie einen einzeiligen Abstand. Achtung: Das Anschreiben und der Lebenslauf sollten dieselbe Schriftart und -größe aufweisen.
Für den Text wird üblicherweise linksbündiger Flattersatz oder Blocksatz genutzt. Durch Blocksatz kann es jedoch ggfs. zu großen Lücken im Text kommen. In diesem Fall können Sie längere Wörter mit Trennungsstrich selbst trennen.
Was muss in dem Anschreiben auf jeden Fall erwähnt werden
Nach der oben beschriebenen Gestaltung und Formatierung bleiben für ein professionelles Bewerbungsschreiben noch etwa vier bis fünf Absätze, in denen Sie das Unternehmen von sich überzeugen müssen. Erwähnt werden sollte dabei:
- Die Anrede: Sofern ein Ansprechpartner genannt wurde, sollten Sie statt „sehr geehrte Damen und Herren” immer diesen direkt anreden.
- Interesse zeigen: Warum sind genau Sie und zwar nur Sie der oder die Richtige für den Job? Wie bei einer Win-Win-Situation sollte sowohl das Unternehmen von Ihnen, wie auch Sie von dem Unternehmen profitieren. Betonen Sie, warum das der Fall ist.
- Ausbildungen und Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle: Ob Ausbildung, Studium, Fortbildungen, Praktika oder Berufserfahrungen – alle für den Job relevanten Erfahrungen sollten strukturiert genannt werden.
- Derzeitige Tätigkeit: Auch die aktuelle Tätigkeit, ob Schule, Studium oder Beruf, sollten kurz erwähnt werden.
- Persönliches: Insbesondere Hobbies, persönliche Eigenschaften oder Ehrenämter, die für die Stellenanzeige von Relevanz sind, sollten genannt werden. Beispielsweise bewerben Sie sich auf einen Job in der Sozialen Arbeit und helfen schon seit mehreren Jahren ehrenamtlich in einer Suppenküche aus oder Sie wollen in die Informatik und Ihr Hobby ist das Programmieren von Webseiten.
- Gesprächsbereitschaft: Betonen Sie am Ende Ihre Offenheit und Freude über ein persönliches Gespräch.
Das perfekte Bewerbungsschreiben und die richtige Sprache
Nicht jedem Menschen liegt es, gut mit Worten umzugehen. Versuchen Sie einfach, klar und verständlich zu schreiben. Häufig sind Anschreiben zu kompliziert und abstrakt formuliert. Auch komplizierte Fremdworte lassen Sie in der Regel nicht kompetenter werden. Nutzen Sie stattdessen eher gebräuchliche und einfache Wörter. Fangen Sie einfach einmal an zu Schreiben, der Feinschliff kommt am Ende.
Tipp 1: Die KISS-Regel beachten. KISS steht für „keep it simple and short” (halte es einfach und kurz). Formulieren Sie die Sätze kurz und vermeiden Sie lange, verschachtelte Sätze. Im Zweifel sollten aus einem langen Satz, der über mehrere Zeilen geht, lieber zwei oder drei kurze Sätze werden.
Tipp 2: In der Kürze liegt die Würze. In der Regel ist der erste Entwurf Ihres Anschreibens um einiges länger als eine Din A4 Seite. Gehen Sie daher den Text noch einmal genau durch und fragen sich bei jedem Satz: „Ist der Satz notwendig und aussagekräftig? Ist jedes Wort wichtig oder gibt es Füllwörter, wie vielleicht, auch, eben, dabei, meist?”
Tipp 3: Vier Augen sehen mehr als zwei. Sind Sie fertig und zufrieden mit Ihrem Anschreiben, sollte das Anschreiben noch einmal von einer zweiten Person gründlich auf Rechtschreibfehler überprüft werden. Häufig ist man selbst „Betriebsblind”, da Sie den Text bereits stundenlang angesehen haben. Eine zweite Person sieht eventuell eine Kleinigkeit, die Sie übersehen haben
Die letzten Tipps für das perfekte Bewerbungsschreiben
- Der erste Satz sollte sitzen: Mit diesem können Sie Ihren Leser direkt einfangen und zum Weiterlesen motivieren. Versuchen Sie auf typische Floskeln, wie „als ich Ihre Stellenanzeige las, war ich direkt interessiert” zu verzichten.
- „Ich” am Satzanfang: In dem Anschreiben geht es zwar um Sie, dennoch sollte nicht jeder Satz mit „ich” beginnen. Prüfen Sie das spätestens beim Korrekturlesen noch einmal.
- Authentisch bleiben: Versuchen Sie sich selbst darzustellen und nicht die Person, die Sie vielleicht gerne sein wollen.