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Top-Bewertung beim Gründungsradar für sächsische Hochschule

Wettbewerbe, Hackathons und maßgeschneiderte Veranstaltungen machen Studierenden an der HHL die Gründung leichter.

Wo finden Gründungswillige die besten Studienbedingungen? Neben München und Augsburg kann auch eine sächsische Hochschule besonders punkten.

Vom Hörsaal in die eigene Firma – das gibt es inzwischen immer öfter. Und viele Hochschulen unterstützen Studentinnen und Studenten, die bereits während der Studienzeit eine innovative Idee entwickeln, sowohl mit Expertise als auch mit ihren räumlichen und technischen Möglichkeiten. Der deutsche Stifterverband hat untersucht, wo angehende Gründerinnen und Gründer die besten Bedingungen vorfinden. Zu den drei Sieger-Einrichtungen des sogenannten Gründerradars gehört neben den Hochschulen in München und Augsburg auch die Handelshochschule Leipzig (HHL). Sie belegt damit zum wiederholten Mal einen Spitzenrang in der Kategorie „Kleine Hochschulen mit weniger als 5.000 Studierenden“. Die Sieger-Hochschulen zeichnen sich nach Information des Stifterverbandes durch eine „Sensibilisierung ihrer Studierenden für das Thema Unternehmensgründung“ aus. Das geschehe durch entsprechende Lehrangebote und Veranstaltungen. „Während des gesamten Gründungsprozesses werden Studierende und Wissenschaftler mit umfangreichen Maßnahmen und Beratungsangeboten unterstützt“, so das Fazit des Verbandes, der sich als Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und Stiftungen versteht, die nach eigenen Angaben „ganzheitlich in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Innovation berät, vernetzt und fördert.“

Ideenwettbewerbe und Hackathons

Der Gründungsradar selbst ist eine vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Studie zur Entwicklungskultur der Gründerförderung an deutschen Hochschulen. Aktuell stehen besonders Gründungsinitiativen im Bereich Nachhaltigkeit im Fokus. Rund zwei Drittel der Hochschulen hatten angegeben, dass sich diese Schwerpunktsetzung auch in der Gründungsförderung niederschlägt. Mehr als die Hälfte der Hochschulen bietet entsprechende Studiengänge, Ideenwettbewerbe oder Hackathons zum Thema an. „Nicht nur im Bereich Nachhaltigkeit, auch insgesamt ist zu erkennen, dass sich die Gründungskultur in den Hochschulen dynamisch entwickelt. Damit es so bleibt, müssen auch Frauen intensiver gefördert werden, sie sind noch zu selten unter den Gründungspersönlichkeiten. Wir brauchen außerdem langfristige Finanzierungsmodelle, um gründungsbezogene Expertise an den Hochschulen aufzubauen“, so Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. Das Förderprogramm EXIST – die Abkürzung steht für „Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ – will beides künftig stärker berücksichtigen.

An der Handelshochschule Leipzig freut man sich derweil über die erneute Auszeichnung. Die Hochschule biete ein besonderes ‚Ökosystem‘ für Gründende. „Von der Förderung junger Gründungsideen in einer sehr frühen Phase im HHL Digital Space über die Begleitung junger Unternehmen im Spinlab bietet die Region Jungunternehmern ein unbürokratisches, flexibles und kreatives Umfeld. Die Anerkennung motiviert uns, das attraktive Umfeld für Gründende immer weiter zu verbessern, um Wachstum zu fördern. Wir freuen uns, diesen fruchtbaren Weg zusammen mit der Stadt und dem Freistaat weiter zu gehen“, so Alexander Lahmann, Professor für M&A im Mittelstand an der HHL.

Aus der Hochschule heraus sind demnach seit den neunziger Jahren mehr als 500 Gründungen hervorgegangen und mehr als 50.000 Arbeitsplätze geschaffen worden.

Von Annett Kschieschan